Quark

Infos über Variationen, Fettstufen und wie man Quark selber macht

Quark, der auch Topfen oder Weißkäse genannt wird, ist ein Nebenprodukt der Käseherstellung. Eigentlich wird das, was nach dem Auspressen der dickgelegten Milch übrig bleibt, als Quark bezeichnet. Der bekannte Speisequark wird mithilfe der Milchsäuregärung unter Zufügen geringer Mengen Lab hergestellt.

Schon der römische Geschichtsschreiber Tacitus erzählt in seinen Werken von einer Nahrung der Germanen, die aus geronnener Milch bestand. Seit 1500 ist die Zubereitung in verschiedenen Büchern beschrieben, was darauf schließen lässt, dass die Herstellung von Quark einer langen Tradition folgt.

Quark Variationen

Naturbelassen schmeckt Speisequark leicht milchsauer. Er ist weiß bis rahmgelb und je nach Molkegehalt cremig bis leicht krümelig. Das Milchprodukt lässt sich mit unterschiedlichen Gewürzen, Kräutern, Früchten oder Gemüsesorten verfeinern. Es wird in diversen Geschmacksvariationen im Handel angeboten.

Fruchtquark: Wer es süß mag, verfeinert seinen Quark mit Beeren und Obst aus dem eigenen Garten. Einfacher ist es auf den bereits fertigen Obstquark aus dem Kühlregal zurückzugreifen. Dabei gibt es allerdings Unterschiede. Es gibt Quark mit Fruchtzubereitung oder aber den Speisequark mit Fruchtgeschmack.

Kräuterquark: Die herbe Alternative zum Obstquark ist der Kräuterquark. Entweder stellen Sie ihn mit Zutaten aus dem eigenen Kräuterbeet selber her, oder Sie bedienen sich im Geschäft. Zu den typischen Kräutern, die im Weißkäse enthalten sind, zählen der Schnittlauch und die Petersilie.

Aber auch mit Kresse ist das Milchprodukt erhältlich. Statt diverser Kräuter sind im Gemüsequark Gurken, Paprika, Chili oder auch Zwiebeln enthalten.

Milchquark-Sorten: Und weil die Vielfalt des cremigen Milcherzeugnisses immer noch nicht ausgeschöpft ist, können Sie auch einen Buttermilchquark oder einen Sauermilchquark erwerben.

Der Buttermilchquark kann aus reiner Buttermilch hergestellt sein, oder aus einer Mischung von Buttermilch und Magermilch. Selbstverständlich lässt sich auch dieses Milcherzeugnis mit Kräutern, Gewürzen oder Früchten veredeln.

Quark Inhaltsstoffe & Fettstufen

Wie alle Käsesorten lässt sich auch der Quark in unterschiedliche Fettstufen einteilen. Der Quark zählt offiziell zum Frischkäse und ist mit folgendem Fettgehalt erhältlich:

• Als Magerquark gehört er zur Magerstufe und enthält weniger als 10 Prozent Fett in der Trockenmasse.
• Bei der Viertelfettstufe beträgt sein Fettanteil zwischen 10 und 20 Prozent in der Trockenmasse.
• Zur Halbfettstufe wird er gerechnet, wenn er zwischen 20 und 30 Prozent Fettanteil aufweist.
• Zur Dreiviertelfettstufe zählt ein Speisquark mit 30 bis 40 % Fett i. Tr.
• Die Fettstufe beinhaltet zwischen 40 und 45 % Fett i. Tr.
• Die Vollfettstufe weist mehr als 45 Prozent aber weniger als 50 Prozent Fett in der Trockenmasse auf.
• Die Rahmstufe enthält zwischen 50 und 60 Prozent Fett.
• Der fettreichste Quark gehört mit einem Anteil zwischen 60 und 86 Prozent Fett i. Tr. zur Doppelrahmstufe.

Aber auch im Quark ist nicht nur Fett und Wasser enthalten. Neben den üblichen Inhaltsstoffen, wie Eiweiß und Kohlenhydraten, weist das Milcherzeugnis zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe auf. Er punktet mit seinem hohen Kalzium- und Magnesiumgehalt. Außerdem bietet er dem Körper die Vitamine A, B, D und E.

Quark Nährwerte im Überblick:

1. Doppelrahmstufe: 217 kcal / 909 kJ, 19,8 Gramm Fett, 7,1 Gramm Eiweiß, 2,8 Gramm Kohlenhydrate
2. Rahmstufe: 176 kcal / 736 kJ, 14,5 Gramm Fett, 8,3 Gramm Eiweiß, 2,9 Gramm Kohlenhydrate
3. Vollfettstufe: 157 kcal / 656 kJ, 12,2 Gramm Fett, 8,5 Gramm Eiweiß, 3 Gramm Kohlenhydrate
4. Fettstufe: 159 kcal / 664 kJ, 11,4 Gramm Fett, 11,1 Gramm Eiweiß, 2,6 Gramm Kohlenhydrate
5. Dreiviertelfettstufe: 122 kcal / 511 kJ, 7,4 Gramm Fett, 10 Gramm Eiweiß, 3,4 Gramm Kohlenhydrate
6. Halbfettstufe: 109 kcal / 458 kJ, 5,1 Gramm Fett, 12,5 Gramm Eiweiß, 2,7 Gramm Kohlenhydrate
7. Viertelfettstufe: 83 kcal / 346 kJ, 2 Gramm Fett, 11,6 Gramm Eiweiß, 3,8 Gramm Kohlenhydrate
8. Magerstufe: 73 kcal / 304 kJ, 0,25 Gramm Fett, 13,5 Gramm Eiweiß, 3,2 Gramm Kohlenhydrate

Ist Quark gesund?

Quark ist als Milchprodukt für den Veganer undenkbar. Das bedeutet jedoch nicht, dass er ungesund wäre. Ganz im Gegenteil, er liefert dem Körper wichtige Mineralien und Vitamine. Sein hoher Gehalt an Kalzium trägt nämlich mit zu einem gesunden Erhalt der Knochen bei.

Und weil dieser Mineralstoff morgens am besten vom Körper aufgenommen wird, sollten Sie schon beim Frühstück mit dem gesunden Lebensmittel beginnen. Sowohl das Quarkmüsli wie auch der Kräuterquark-Brotaufstrich bieten einen guten Einstieg in den Tag.

Auch der hohe Proteingehalt von Weißkäse macht das Milcherzeugnis zu einem gesunden Lebensmittel. Eiweiß fördert nämlich nicht nur den Muskelaufbau, sondern hilft ebenfalls beim Erhalt der Knochen. Außerdem stillt es das Hungergefühl. Wenn Sie auf Ihre Kalorienbilanz achten, sollten Sie nicht auf einen fettarmen Quark verzichten.

Das cremige Milchprodukt überzeugt aber nicht nur durch Vitamine und Mineralstoffe. Wird er mit Lebensmitteln verzehrt, die ungesättigte Fettsäuren enthalten, schenkt er dem Körper wichtige Bausteine für den Zellstoffwechsel. Rühren Sie dazu in den Quark ein wenig frisch gepresstes Leinöl.

Gerade für Schwangere ist er ein wichtiges Lebensmittel. Da Speisequark aus pasteurisierter Milch hergestellt wird, darf er während der Schwangerschaft verzehrt werden. Von vielen Ärzten werden fettarme Quarkprodukte sogar empfohlen, denn er ist sowohl für die Mutter, wie auch für das Baby gesund.

Quark selber machen

Ein wohlschmeckender Speisequark lässt sich mit wenig Aufwand und wenig Lebensmitteln leicht selber machen. Sie benötigen zur Herstellung von circa 300 g Quark Folgendes: 1 Liter Milch mit 1,5 % Fettgehalt und 60 ml Buttermilch (mit lebenden Kulturen).

Und so geht's:

1. Verrühren Sie in einer Plastikschüssel die frische Milch mit der Buttermilch.
2. Verschließen Sie die Schüssel und lassen Sie sie bei 22 Grad (= Zimmertemperatur) zwei Tage stehen.
3. Dann legen Sie ein Tuch auf ein Backblech, das Sie in die Mitte des Backofens schieben, und stellen die verschlossene Schüssel darauf.
4. Heizen Sie auf 30 bis 35 Grad und lassen Sie die Schüssel 1,5 bis 2 Stunden stehen.
5. Legen Sie nun ein Küchensieb mit einem sauberen Mulltuch aus und füllen Sie den Käsebruch ein. Die Molke fließt nach unten ab. Um Sie aufzufangen, sollten Sie das Sieb in eine Schüssel stellen.
6. Nach circa 2 Stunden an einem kühlen Ort ist der Quark fertig.
7. Lagern Sie ihn im Kühlschrank. Er wird mit zunehmender Reife noch etwas fester. Allerdings sollten Sie den selbst gemachten Quark nach spätestens einer Woche aufgebraucht haben.