Sojadrink

Wissenswertes über die Pflanzenmilch aus Sojabohnen als Milchersatz

Der Sojadrink ist ein Erzeugnis aus Sojabohnen und Wasser. Weil in Deutschland der Ausdruck Milch nur für Flüssigkeit verwendet werden darf, die aus einem Euter kommt, ist der Name "Sojamilch" nicht zulässig. Auf den Verpackungen und in der Werbung nennt sich die Pflanzenmilch deswegen Sojadrink.

In anderen Ländern, wie zum Beispiel der USA oder Japan heißt das gleiche Erzeugnis jedoch Sojamilch. Übrigens findet die Ersatzmilch aus der Sojabohne in Deutschland erst seit dem 20. Jahrhundert großen Zuspruch, in China gehören die süße und salzige Sojamilch jedoch zu den traditionellen Lebensmitteln.

Sojadrink Inhaltsstoffe

Weil Veganer auf alle Tierprodukte verzichten, nehmen sie auch keine Milchprodukte zu sich. Um dennoch dem Körper ausreichend Eiweiß zukommen zu lassen, greifen sie gerne auf den Sojadrink zurück.

100 Milliliter der pflanzlichen Trinkmilch enthalten circa 4 Gramm Eiweiß, das ist etwas mehr als die Kuhmilch aufweisen kann. Sie hat 2 Gramm Fett und 6 Gramm Kohlenhydrate. Das sind weniger Fett und mehr Kohlenhydrate. Mit einem Kaloriengehalt von 52 kcal auf 100 Milliliter liegt der Sojadrink zwischen der Vollmilch und der 1,5-prozentigen Kuhmilch.

Nährwerte von 100 ml Sojadrink im Überblick:

  • 52 kcal / 218 kJ
  • 4 Gramm Eiweiß
  • 6 Gramm Kohlenhydrate
  • 2 Gramm Fett

Weil in der Sojabohne weder Vitamin C noch Vitamin B12 enthalten sind, kann auch der Sojadrink nicht damit aufwarten. Auch der Kalziumgehalt und der Gehalt am Vitamin B2 liegen unter dem der Kuhmilch.

Sojadrink

Ist der Sojadrink gesund?

Bei der Frage, ob der Sojadrink gesund ist oder nicht, scheiden sich die Geister. Wichtig ist, dass er laktosefrei ist. Wer unter Milchunverträglichkeit leidet, greift daher gerne auf das pflanzliche Getränk aus der Sojabohne zurück.

Aber auch das in der Sojabohne enthaltene Eiweiß kann Nahrungsmittelallergien auslösen. Besonders bei Birkenpollen-Allergikern kann es zu Kreuzallergien kommen. Auch Milcheiweiß Allergiker haben oft auch eine Soja-Allergie.

Für den Nichtallergiker, der zum Beispiel auf seinen Cholesterinspiegel achten muss, ist der Sojadrink vorteilhaft. Außerdem ist er reich an ungesättigten Fettsäuren, die für den menschlichen Körper sehr wichtig sind, weil er sie nicht selber bilden kann.

Vorteile und Nachteile

Der große Vorteil des Sojadrinks ist, dass er den Menschen, die unter Laktoseunverträglichkeit leiden, ein milchähnliches Getränk verzehren zu können. Um ihn auch von den Inhaltsstoffen her der Kuhmilch anzupassen, reichern manche Hersteller ihr Erzeugnis mit Vitaminen an. Außerdem bildet die Pflanzenmilch eine wichtige Eiweißquelle für alle Veganer.

Ein großer Nachteil ist, dass sie durch Einweichen, Kochen und Auspressen der Sojabohnen erst hergestellt wird und um dem Kalziumgehalt der Kuhmilch nahezukommen entweder mit Kalziumkarbonat oder, wenn es sich um ein Bioprodukt handelt, mit Meeresalgen angereichert werden muss.

In Deutschland kommen zwar keine genmanipulierten Sojaprodukte ins Regal. Wer seinen Sojadrink aber im Asia-Shop kauft oder per Internet aus den Vereinigten Staaten bestellt, der muss damit rechnen, dass die Sojabohnen, die für diese Pflanzenmilch verwendet wurden, gentechnisch behandelt worden sind.

Sojadrink zum abnehmen?

  1. Eiweißreiches Essen beugt dem Übergewicht vor und wirkt der Fettneubildung entgegen. Weil der Sojadrink mit 30 Prozent ein sehr hoher Eiweißlieferant ist, fördert er das Abnehmen.
  2. Außerdem enthält die Sojabohne Stoffe, die Enzyme binden, die den Abbau von Kohlenhydraten unterstützen.

Gerade bei einer Diät wird der Sojadrink gerne als Milchersatz verwendet. Der hohe Eiweißgehalt und der niedrige Kohlenhydratgehalt der Ersatzmilch machen sie zum idealen Drink, um bei der Diät den Stoffwechsel günstig zu beeinflussen und die Fettpölsterchen schmelzen zu lassen.

Interessantes zum Sojadrink

  • Der Sojadrink sieht zwar aus wie Milch, ist aber etwas sämiger und hat einen ganz leichten Geschmack nach Bohnen.
  • Er kann kalt oder warm getrunken werden. Er kann zum Kochen verwendet werden und Aufschäumen lässt er sich auch.
  • Nur beim Kaffeeweißen ist Vorsicht angesagt, denn die er flockt leicht aus.
  • Als Milchersatz bei Kleinkindern kann der Sojadrink wegen seiner Zusammensetzung nicht verwendet werden.