Kokosmilch
Wissenswertes über die Milch aus dem Fruchtfleisch der Kokosnuss
Kokosmilch befindet sich nicht im Milchregal. Die Milch, die aus dem Fruchtfleisch der Kokosnuss hergestellt wird, finden wir bei den Asia Lebensmitteln. Sie wird in zahlreichen Ländern zum Kochen verwendet wird. In vielen Soßen, Suppen und Fleischgerichten der asiatischen Küche findet sich Kokosmilch.
In Europa wird sie hauptsächlich für Cocktails wie Piña Colada verwendet oder sie kommt in einem Smoothie zum Einsatz. Kokosmilch, die sowohl im Tetrapack wie auch in Dosen angeboten wird, ist weiß und hat einen fruchtigen, leicht nussigen Geschmack. Sie ist nicht zu verwechseln mit dem Kokosdrink.
Kokosmilch Inhaltsstoffe
Kokosmilch darf als Ausnahme die Bezeichnung "Milch" inne haben. Das, weil sie aufgrund ihrer traditionellen Verwendung bekannt ist. Sie ist auch kein richtiger Milchersatz, wie wir es von z.B. dem Mandeldrink oder dem Sojadrink kennen, denn sie ist wesentlich gehaltvoller und eignet sich auch nicht zum Trinken.
Für die Herstellung von Kokosmilch gibt es festgelegte Standards. Es gibt fettreduzierte Kokosmilch mit mindestens 5% Fettgehalt und 40-60 Prozent Fruchtfleisch. Die normale Kokosmilch weist mindestens 10% Fett und einen Fruchtfleischanteil von 60-80 Prozent auf.
Nährwerte von 100 ml Kokosmilch im Überblick:
- 175 kcal / 721 kJ
- 1,8 Gramm Eiweiß
- 2,5 Gramm Kohlenhydrate
- 17,5 Gramm Fett
Die die Zusammensetzungen je nach Hersteller variieren, sind auch die Nährwerte unterschiedlich.
Der hohe Fettgehalt der Kokosmilch sollte nicht abschrecken. Denn er besteht hauptsächlich aus mittelkettigen Fettsäuren. Das sind die sogenannten "guten Fettsäuren", die sich kaum als Hüftgold niederschlagen, sondern vom Körper sofort in Energie umgewandelt werden können.
Kokosmilch kann an Mineralstoffen mit Natrium, Kalzium, Kalium, Magnesium, Phosphor und Eisen aufwarten. An Spurenelementen enthält sie Jod, Zink, Mangan, Schwefel, Selen und Kupfer. Und auch mit Vitaminen ist sie gut bestückt. Sie kann nämlich mit den Vitaminen B1, B2, B3, B4, B6, C und E punkten.
Ist Kokosmilch gesund?
Da die Kokosnuss und somit auch die daraus gewonnene Kokosmilch in zahlreichen tropischen Ländern auch heute noch zu den Grundnahrungsmitteln zählen, ist es offensichtlich, dass Nuss und Milch durch ihren hohen Nährwert als gesund eingestuft werden.
Das geschieht nicht zu Unrecht, denn dass die Kokosnuss gesund ist, wird durch Studien bewiesen. So führte ein schwedischer Wissenschaftler in den 80er Jahren auf der Insel Kitava eine Studie durch. Ein dort lebendes Volk ernährte sich fast ausschließlich von der Kokosnuss und ihren Produkten.
Diese Menschen erkrankten nicht an Demenz. Und auch Herzerkrankungen oder Kreislaufstörungen waren ihnen fremd. Die auf der Insel Kitava lebenden Menschen starben an Malaria, Alterschwäche oder kamen durch Unfälle ums Leben. Westliche Krankheiten waren den Inselbewohnern nicht bekannt.
Da diese Menschen sich hauptsächlich von Kokosnüssen, Kokosmilch und Kokosöl sowie auch sonst nur naturbelassen ernährten, lässt sich daraus schließen, dass Kokosmilch gesund ist.
Vorteile und Nachteile
- Ein großer Vorteil der Kokosmilch sind ihre gesunden Fettsäuren. Die Triglyceride können vom Körper rasch in Energie umgewandelt werden und setzen sich nicht auf der Hüfte fest.
- Außerdem sind die mittelkettigen Fettsäuren wichtig für die Energieversorgung von Lymphknoten und Leber. Sie stärken die Schilddrüse und kurbeln den Stoffwechsel an.
- Die Laurinsäure, ebenfalls eine der mittelkettigen Fettsäuren aus der Kokosmilch, zerstört die Zellwände von Bakterien, Viren und Pilzen. Auf diese Weise befreit sie den Körper von Krankheitserregern und soll beispielsweise auch gegen Akne wirken.
- Nicht zu vergessen sind natürlich auch all die Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine, mit der die gesunde Kokosmilch den Körper versorgt.
Einen kleinen Nachteil weist die Kokosmilch trotz allem auf. Wer zusätzlich zu seiner normalen Kalorienaufnahme täglich mehr als 60 Milliliter Kokosmilch verzehrt, muss damit rechnen, dass sein Körper nicht alles Fett in Energie umwandeln kann. Das macht sich in Form von Hüftröllchen und Bauchspeck bemerkbar.
Wer die gesunde Kokosmilch als Milchersatz verwenden möchte, muss ihren leicht süßlichen Geschmack bedenken. Dadurch wird sie bei der Zubereitung von Speisen, wenn sie als Sahneersatz dienen soll, deutlich hervorschmecken. Und auch der Kaffee erhält mit Kokosmilch einen leicht exotischen Touch.
Kokosmilch selber machen
Kokosmilch kann ganz einfach auch selbst hergestellt werden. Sie benötigen dazu lediglich: 150 Gramm Kokosraspel, 500 ml Wasser und 1 Prise Salz.
So wird's gemacht:
- Bringen Sie das Wasser zum Kochen.
- Dann geben Sie die Kokosraspel in eine große Schüssel und gießen das heiße, nicht mehr kochende Wasser darüber.
- Lassen Sie das Ganze ungefähr 10 Minuten quellen,
- und pürieren Sie dann die Mischung mit einem Mixer oder Pürierstab fein durch.
- Anschließend legen Sie ein Haarsieb mit einem Küchenhandtuch aus und hängen das Sieb über eine weitere große Schüssel.
- Die pürierte Kokosmischung gießen Sie in das Sieb und lassen Sie alles gut abkühlen.
- Wringen Sie das Küchenhandtuch über der Schüssel kräftig aus, bis keine Kokosmilch mehr aus dem Handtuch fließt.
Dieses Rezept können Sie nach beliebten erweitern. Möchten Sie ihre Kokosmilch etwas süßer, geben Sie eine oder mehrere Datteln mit in die zu pürierende Mischung. Sie können ebenfalls noch etwas gemahlene Vanille dazu geben.
Im Kühlschrank hält sich die auf diese Weise hergestellte Kokosmilch ca. 2-3 Tage. Vor der Verwendung sollten Sie sie gut durchschütteln. Ist Sie Ihnen zu dick- oder dünnflüssig, erhöhen oder verringern Sie bei der nächsten Herstellung einfach die Wassermenge.
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