Kuhmilch
Inhaltsstoffe und gesundheitlicher Aspekt über die Milch von Kühen
Als Kuh wird das weibliche Rind nach dem ersten Kalben bezeichnet. Dient sie dem Milchbauern als Einnahmequelle, wird sie Milchkuh genannt. So wie jede andere Milch von Säugetieren, dient auch die Kuhmilch in erster Linie dazu das Jungtier mit Nahrung zu versorgen.
Damit die Kuh für den Milchbauern möglichst ergiebig ist, wird sie drei Monate nach dem Kalben, wenn der Milchfluss nachlässt, wieder besamt. Durch diese starke körperliche Belastung treten Milchkühle bereits nach drei Jahren ihren Platz an der Melkmaschine an die nächste Generation ab.
Kuhmilch Inhaltsstoffe
Kuhmilch besteht zu 87 Prozent aus Wasser. Der Rest setzt sich zusammen aus Fett, Eiweiß und Kohlenhydraten. Sie enthält die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K und die wasserlöslichen Vitamine C, B1, B2, B6 und B12. An Mineralstoffen kommen Kalzium, Eisen, Natrium, Kalium und Magnesium vor.
- Die Kuhmilch, wie sie aus dem Euter kommt, hat circa vier Prozent Milchfett, drei Prozent Eiweiß und fünf Prozent Kohlenhydrate. Um die nahrhafte Flüssigkeit einer kalorienarmen Ernährung anzupassen, gibt es Kuhmilch auch als fettarme Milch und als Magermilch.
- Bei der fettarmen Milch beträgt der Fettgehalt nur 1,5 Prozent. Die Kohlenhydrate und der Eiweißgehalt entsprechen dem der Vollmilch.
- Auch bei der Magermilch verändert sich weder der Kohlenhydratanteil noch der Eiweißanteil, lediglich der Fettanteil liegt nur noch bei 0,1 Prozent.
- Je nach Fettanteil ist natürlich auch der Kaloriengehalt unterschiedlich. Vollmilch hat 64 Kalorien, fettarme Milch 49 Kalorien und Magermilch glänzt mit nur 36 Kalorien.
Nährwerte von 100 ml Kuhmilch im Überblick:
- Vollmilch: 64 kcal / 269 kJ
- Fettarme Milch: 49 kcal / 203 kJ
- Magermilch: 36 kcal / 151 kJ
- 3 Gramm Eiweiß
- 5 Gramm Kohlenhydrate
- Vollmilch: 4 Gramm Fett
- Fettarme Milch: 2 Gramm Fett
- Magermilch: 0,1 Gramm Fett
Ist Kuhmilch ungesund oder gesund?
Der Konsum von Kuhmilch ist umstritten. In Europa macht der Verzehr von Milch und Milchprodukten einen Großteil der Nahrung aus. Andere Völker verwenden außer der Muttermilch weder Milch noch Milchprodukte.
- Einerseits liefert die Kuhmilch dem Menschen viele wichtige Vitamine und Mineralstoffe, die auch durch die Erhitzung bei der Haltbarmachung nicht gänzlich verloren gehen.
- Andererseits enthält sie Inhaltsstoffe, die Allergien auslösen können.
- Hinzu kommt, dass circa 15 Prozent der europäischen Bevölkerung keine Laktose (Milchzucker) verträgt und somit durch den Verzehr von Kuhmilch und deren Produkten an Verdauungsbeschwerden leidet.
Kuhmilch für das Baby?
Kuhmilch setzt sich anders zusammen als Muttermilch. Daher kann sie dem Baby nicht als Ersatznahrung dienen. Während früher zumindest für Kleinkinder ein hoher Milchkonsum empfohlen wurde, ergaben neuere Studien das Gegenteil. Die Milch weist einen Eiweißgehalt von über drei Prozent auf.
Das ist für kleine Kinder bedenklich, denn es deckt bei einem Verzehr von nur 300 Millilitern 70 Prozent ihres gesamten Tagesbedarfs. Erwiesenermaßen führt eine hohe Proteinzufuhr im Kleinkindalter später häufig zu Übergewicht.
Unverträglichkeit und Allergie
Ursprünglich war das menschliche Verdauungssystem so angelegt, dass die erste Nahrungsquelle des Neugeborenen die Muttermilch war. Nach dem Stillalter ließ auch die Verträglichkeit von Milch nach. Das heißt, früher tranken die Menschen keine Kuhmilch, denn sie vertrugen sie nicht.
Erst mit der Domestizierung der Rinder entstand ein steter Milchkonsum. Dadurch entwickelte sich bei manchen Menschen ein Gen, das es ihnen ermöglicht den in der Kuhmilch enthaltenen Milchzucker (Laktose) zu verdauen.
Menschen, die dieses Gen nicht besitzen, haben nach dem Milchtrinken Verdauungsprobleme. Sie leiden an Laktoseunverträglichkeit und müssen auf Kuhmilch verzichten oder auf laktosefreie Milch oder pflanzlichen Milchersatz zurückgreifen. Weitere Infos: Milchunverträglichkeit
Es gibt aber auch noch andere Stoffe, die Allergien auslösen können. Dabei handelt es sich nicht um eine Laktoseunverträglichkeit, sondern um eine Milchallergie (siehe Milcheiweißallergie).
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